Der Entwurf orientiert sich am Archetypus niedriger, giebelständiger Gebäude im historisch gewachsenen Husum. Er fügt sich in die Morphologie von Stadtkern, Neustadt und Marktstraße ein und setzt der Moderne der 70er Jahre eine identitätsstiftende Architektur entgegen. Der halböffentliche Raum im Innenhof stärkt den öffentlichen Charakter des Kreishauses, Durchgänge an allen vier Fassaden schaffen zusätzliche Wegeverbindungen.
Die Ausgestaltung der Fassaden greift die Material- und Formensprache norddeutscher Backsteinarchitektur auf. Mauerwerkslisenen prägen Flächen, die die Schmuckfassaden der Giebelseiten gliedern, die Längsfassaden sind als Lochfassaden funktional gestaltet.
Die Verlagerung des ruhenden Verkehrs ermöglicht eine Neuordnung der Freiräume. Das Gebiet ist über den Schlosspark durch neu geplante Grünflächen und Plätze mit Aufenthaltsqualität fußläufig an das Stadtzentrum angebunden, zusätzlich entstehen Radwege mit gepflasterten oder wassergebundenen Oberflächen.
Der Beitrag erreichte im offenen Wettbewerbsverfahren die zweite Stufe.